SCCS

Source Code Control System


 

Inhalt

- Was ist SCCS? -
- Dateien editieren -
- Dateien anlegen -
- Infos abrufen -
- Sonstiges -

 

Erstellt von Oliver Fromme
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secnetix GmbH & Co KG

Dateien anlegen

Auf dieser Seite wird beschrieben, was Sie tun müssen, um eine "normale" Datei unter SCCS-Kontrolle zu stellen. Das funktioniert natürlich nur, wenn sie sich noch nicht unter SCCS-Kontrolle befindet. Prüfen Sie dies nach, indem Sie in das Unterverzeichnis "SCCS" hineinschauen.

Die nachfolgenden Schritte sind als root durchzuführen.

Falls es noch keine Unterverzeichnisse "SCCS" und "scratch" gibt, legen Sie diese an. In "scratch" muß sich ein Symlink auf "../SCCS" befinden.

mkdir SCCS scratch


ln -s ../SCCS scratch

Beide Verzeichnisse müssen für alle Benutzer schreibbar sein, die Dateien editieren können sollen, aber für niemanden sonst. In der Praxis erreicht man das meistens dadurch, daß man entsprechende Gruppenrechte vergibt. Im folgenden wird davon ausgegangen, daß alle Mitglieder der Gruppe "wheel" Dateien editieren können sollen.

chgrp wheel SCCS scratch


chmod g+w SCCS scratch

Beachten Sie auch die Leserechte. Wenn nicht jeder Benutzer die Dateien lesen können soll, entfernen Sie mit "chmod o-rx" die entsprechenden Rechte.

Jetzt können Sie eine oder mehrere Dateien unter SCCS-Kontrolle stellen. Wir verwenden wieder die Datei "foobar" als Beispiel:

sccs create foobar

Damit haben Sie eine History-Datei im SCCS-Unterverzeichnis angelegt (sie trägt den Namen "s.foobar"). Editieren Sie niemalsdiese History-Datei direkt, denn sie enthält binäre Informationen und liegt in einem strikten Format vor. Sie würden sie wahrscheinlich zerstören. Verwenden Sie ausschließlich sccs-Kommandos, um mit den Informationen in den History-Dateien zu arbeiten.

Das "sccs create" Kommando legt außerdem eine Backup-Datei an, die mit einem Komma beginnt (",foobar"). Diese können Sie gefahrlos löschen.

Beachten Sie, daß die Datei jetzt schreibgeschützt ist, da automatisch sofort ein "sccs get foobar" ausgeführt wurde. Ab sofort sollten Sie die Datei nur noch auf die Weise editieren, die auf der vorhergehenden Weise beschrieben wurde ("sccs edit" und "sccs delta").

Wenn man möchte, kann man für eine Datei auch eine kurze Beschreibung festlegen (dies ist aber nicht unbedingt erforderlich). Dies kann man mit folgendem Kommando tun:

sccs admin -fq"Frobnicator Config" foobar


ID-Kennungen

Man kann in den zu editierenden Dateien sogenannte ID-Kennungen unterbringen, zum Beispiel in Form eines Kommentares ganz am Anfang. Diese Kennungen werden beim "sccs get" expandiert, so daß sie diverse Informationen über die Datei wiedergeben: Name der Datei, Revisionsnummer und Zeitpunkt der letzten Änderung.

Folgende ID-Kennung hat sich eingebürgert:

%W% %G% %U% %Q%

Dies wird beispielsweise zu folgenden Informationen expandiert:

@(#)foobar 1.36 27/03/02 00:01:54 Frobnicator Config

Diese Informationen kann man mit dem Kommando "what" herausfiltern:

what foobar


 

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