Beteiligte Daemonen
Auf den Servern und Clients laeuft ein
sogenannter Portmapper oder RPCbind.
Dieser hat erstmal nichts direkt mit NIS zu tun.
Der Portmapper/RPCbind-Daemon verwaltet RPC-Portnummern
(RPC == Remote Procedure Call).
Man benötigt ihn für jeden Dienst, der RPC verwendet, wie
zum Beispiel NFS, und eben auch für NIS.
Mit dem Kommando »rpcinfo -p « kann
man sich anzeigen lassen, welche RPC-Dienste gerade beim
Portmapper/RPCbind angemeldet sind.
Hinweis: Bis FreeBSD 4 wurde der Daemon portmap verwendet.
Ab FreeBSD 5 wird stattdessen der Daemon rpcbind verwendet.
Die Funktion ist bei beiden die gleiche.
Auf jedem Server (Master und Slave) läuft
ein ypserv-Prozeß.
Er nimmt Anfragen von Clients und Slaves entgegen
und beantwortet sie.
Wenn man das Ändern von passwd-Daten von den Clients aus
zulassen möchte (siehe oben), läuft auf dem Master (nicht
auf den Slaves!) zusätzlich ein yppasswdd-Daemon.
Auf jedem Client läuft ein ypbind-Prozeß.
Er ist für das Lokalisieren und Binden
auf einen Server zuständig.
Mit dem Kommando ypwhich kann
man ihn fragen, auf welchen Server er gebunden hat.
Man beachte, daß ein NIS-Server auch zugleich NIS-Client
sein kann (dies ist sogar der Normalfall).
Es kann also sein, daß auf einem Server sowohl ypserv
als auch ypbind (und ggf. auch yppasswdd) laufen.
In diesem Fall bindet der Client normalerweise auf sich
selbst, da der lokale ypserv am schnellsten antwortet --
es sei denn, der Rechner ist so stark ausgelastet, daß die
Antwort eines anderen Servers schneller durchkommt.
Man kann den Client aber auch zwingen, ausschließlich
auf den lokal laufenden Server zu binden,
wenn man möchte.
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