Dateien anlegen
Auf dieser Seite wird beschrieben, was Sie tun müssen,
um eine "normale" Datei unter SCCS-Kontrolle zu stellen.
Das funktioniert natürlich nur, wenn sie sich noch nicht
unter SCCS-Kontrolle befindet. Prüfen Sie dies nach,
indem Sie in das Unterverzeichnis "SCCS" hineinschauen.
Die nachfolgenden Schritte sind als root durchzuführen.
Falls es noch keine Unterverzeichnisse "SCCS" und "scratch"
gibt, legen Sie diese an. In "scratch" muß sich ein Symlink
auf "../SCCS" befinden.
Beide Verzeichnisse müssen für alle Benutzer schreibbar sein,
die Dateien editieren können sollen, aber für niemanden sonst.
In der Praxis erreicht man das meistens dadurch, daß man
entsprechende Gruppenrechte vergibt. Im folgenden wird davon
ausgegangen, daß alle Mitglieder der Gruppe "wheel" Dateien
editieren können sollen.
Beachten Sie auch die Leserechte. Wenn nicht jeder Benutzer
die Dateien lesen können soll, entfernen Sie mit "chmod o-rx"
die entsprechenden Rechte.
Jetzt können Sie eine oder mehrere Dateien unter
SCCS-Kontrolle stellen. Wir verwenden wieder die
Datei "foobar" als Beispiel:
Damit haben Sie eine History-Datei im SCCS-Unterverzeichnis
angelegt (sie trägt den Namen "s.foobar"). Editieren Sie
niemalsdiese History-Datei direkt, denn
sie enthält binäre Informationen und liegt in einem strikten
Format vor. Sie würden sie wahrscheinlich zerstören.
Verwenden Sie ausschließlich sccs-Kommandos, um mit den
Informationen in den History-Dateien zu arbeiten.
Das "sccs create" Kommando legt außerdem eine Backup-Datei
an, die mit einem Komma beginnt (",foobar"). Diese können
Sie gefahrlos löschen.
Beachten Sie, daß die Datei jetzt schreibgeschützt ist, da
automatisch sofort ein "sccs get foobar" ausgeführt wurde.
Ab sofort sollten Sie die Datei nur noch auf die Weise
editieren, die auf der vorhergehenden Weise beschrieben
wurde ("sccs edit" und "sccs delta").
Wenn man möchte, kann man für eine Datei auch eine kurze
Beschreibung festlegen (dies ist aber nicht unbedingt
erforderlich). Dies kann man mit folgendem Kommando tun:
sccs admin -fq"Frobnicator Config" foobar
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ID-Kennungen
Man kann in den zu editierenden Dateien sogenannte ID-Kennungen
unterbringen, zum Beispiel in Form eines Kommentares ganz am
Anfang. Diese Kennungen werden beim "sccs get" expandiert,
so daß sie diverse Informationen über die Datei wiedergeben:
Name der Datei, Revisionsnummer und Zeitpunkt der letzten
Änderung.
Folgende ID-Kennung hat sich eingebürgert:
%W% %G% %U% %Q%
Dies wird beispielsweise zu folgenden Informationen expandiert:
@(#)foobar 1.36 27/03/02 00:01:54 Frobnicator Config
Diese Informationen kann man mit dem Kommando "what"
herausfiltern:
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